Befürchtungen
In einem Gespräch vor ein paar Tagen war die Entsorgung von Schilf das Thema. Dabei viel der Satz „… das Zeug verrottet doch ewig nicht …“
Wenn läßt man den Satz so stehen und berücksichtigt die Grundlage auf der er aufbaut, dann könnte man dem zustimmen. Meistens wird das Schilf grün geschnitten und getrocknet. Oder es wird erst im Winter geschnitten. Dann ist es wirklich sehr verrottungsfest. Nicht zuletzt wegen dieser Eigenschaft wurde es als Dacheindeckung verwendet.
Es geht auch anders
Einige Tage nach dem Gespräch habe ich mir mein gehäckseltes Schilf aus dem Spätherbst angesehen. Dabei konnte ich feststellten, dass dieses Schilf schon schön am rotten war. Das ist auch oben im Bild zu erkennen. Hier zu sehen ist eine Probe von heute.
Schnell mal den am Beitrag aus dem November geprüft und tatsächlich. Das Schilf war noch nicht abgetrocknet, was wohl auch der Grund für die gute Verrottung ist. Gelagert wurde es in einem meiner Regenfässer ohne Boden. Die Lagerung mit wenig Verdunstung unterstützt das Verrotten noch weiter.
Anwendung
Ich habe das gehäckselte Schilf schon als Mulch zwischen dem Schnittlauch ausgebracht. In dieser Form lässt es sich sehr gut ausstreuen. Und ein Blick auf den Kalender zeigt. Viel anderes Mulchmaterial ist noch nicht zu finden.
Wenn du die Struktur aufbrichst, haben die Mikroorganismen eine größere Arbeitsfläche. Nun kann man das Wasserhaltevermögen (optimal 40-60%) mit Pappe oder Gras verbessern und noch den Kohlenstoff/Stickstoff Anteil mit Hornspäne aufbessern. Aber es kann ja auch so liegen bleiben, da es nicht stöhrt.