
Wofür Zuckerlösung ?
An anderer Stelle hatte ich meine Verstrickungen in die Drogenszene schon erwähnt. Also alles legal – sogar mit riesigem Mitarbeiterstab ;)
Okay, einfacher gesagt Fruchtweinherstellung. Jetzt gerade sind die ersten Weine fertig mit der Gärung und viele sind voll durchgegoren. Sie haben also fast Null Restzucker. Das Verhältnis von Zucker und Säure bestimmt aber ganz zentral das Geschmacks- empfinden und somit die Wertung Lecker oder Plörre !
Zuckerzusatz
Um das Zucker/Säure Verhältnis einzustellen, kann eigentlich nur mit flüssigem Zucker gearbeitet werden. Süßstoffe kommen bei mir nicht in die Flasche. „Quasi-Flüssigen-Zucker“ kann man sich selbst herstellen.
Dazu wird 600ml Wasser in einem Topf zum Kochen gebracht (1) und 1kg Zucker zugegeben (2). Zuerst glaubt man nicht, dass sich diese Menge Zucker in so wenig Wasser auflösen lässt. Dank der Hitze und des Umrührens (3) geht es aber sehr gut und flott. Das Ergebnis sind ca. 1,2l hoch konzentrierte Zuckerlösung (4). Vor dem Umfüllen in eine Flasche sollte das Konzentrat abkühlen. Das Konzentrat hat eine Konsistenz wie Öl und um alles aus dem Topf in die Flaschen zu bekommen, muss man einen geeigneten Kratzer / Abstreifer bemühen. Allerdings gibt es kaum Flaschen mit 1,2l Inhalt…

Lagerung
Eine so hoch konzentrierte Zuckerlösung ist tödlich für alle, die sich daran versuchen, die Zersetzung einzuleiten. Daher hält der Flascheninhalt bei Raumtemperatur ganz locker 6 Monate. Wenn man nach und nach den Inhalt verbraucht, bildet sich nur ein Zuckerrand um den Deckel.
Als Flasche kommt bei mir eine mit einem Bügelverschluss zum Einsatz. Das ist besser als ein Drehverschluss, denn der verklebt ganz sicher !