7 Tage – 7 Nächte
Eigentlich sollte es wie immer gehen. Kerne kurz in Wasser baden, die tauben schwimmen oben (erinnert mich irgendwie an Politiker…) und den Rest keimen lassen. Einige Fans warteten schon auf die Keimlinge, da die im letztem Jahr verschenkten auch bei meinen Kollegen eine gute Ernte brachten.
Die Kollegen haben dann auch ihre Anteile an den gekeimten Kernen nach 2 Tagen bekommen. Nur ich hatte die Woche über wieder einmal nicht die Zeit. Also musste mein Anteil auf dem feuchten Bett aus Klopapier und Küchenkrepp weiter keinem.

Unter einer dünnen Folientüte und 10cm unterhalb der Heizung standen sie dann eine Woche. Das Ergebnis zeigen die bisherigen Bilder. Sieht eigentlich nicht so schlecht aus, aber …
Materialeigenschaften
Das Papier der Küchenkrepp ist darauf ausgelegt nicht so schnell zu zerfallen, wenn es feucht wird. Das ganze Gegenteil vom Klopapaier. Das muss quasi schon zerfallen wenn es mit Wasser in Berührung kommt. Leider habe ich die Kerne auf eine Lage Küchenkrepp gelegt und das Klopapier nur als Speicher unter dem festen Papier liegen. Nach einer Woche waren die Wurzeln der Keimlinge schon sehr lang und in die feste Papierschicht eingewachsen.
Ausfädeln
Also alles riskiert und die ganze Lage in einer Wanne eingeweicht. Erstaunlich gut konnte ich dann 90% der Keimlinge ohne große Verluste am Wurzelwerk ziehen und in einem Glas mit Wasser parken.
Mit dem Einpflanzen habe ich dann die Keimlinge komplett versenkt. Ich zähle darauf die Gurken wie die Tomaten auch Wurzeln an den „Stämmen“ bilden. Nach zwei Tagen sieht es ganz gut aus.
Hallo Mischa,
Seramis habe ich bei Deinem letzten Beitrag schon gelesen. Als es auf den Markt kam habe ich damit auch mal beschäftigt (ist lange her…) . Vielleicht besorge ich mir wieder einmal einen kleinen Beutel und verwende es. Das Sterilisieren, besonders bei den Kohlsorten gibt einen Anlass es zu versuchen.
Hallo Henry, schön dass Du mich mit dem Beitrag daran erinnerst nun auch mit Gurke und Co. in die Saison zu starten. :D
Ich empfehle – wie auch bei den Tomaten – Tongranulat (Perlite oder Seramis) für die Aussaat. Das macht sich super beim Pikieren, reguliert die Feuchtigkeit, ist keimfrei und kann oft wieder verwendet werden. Man kann es sogar im Backofen oder in der Mikrowelle mit wenig Aufwand sterilisieren.
Mit dem tiefen Einpflanzen gibst Du den Gurken (wie allen Kürbisgewächsen) tatsächlich die Möglichkeit Adventivwurzeln auszubilden. Das bedeutet, es bilden sich zusätzlich zu den „normalen“ Pfahl- und Seitenwurzeln unter der Erde an der Sprossachse weitere Seitenwurzeln aus.
Ich habe schon mal einen Versuch dazu gemacht und auch Fotos der gleichalten Pflanzen mit unterschiedlicher Pflanztiefe hier online http://www.moderne-selbstversorgung.de/gurken-selbst-saeen-die-einfache-anzucht-auf-der-fensterbank/ . Die tief pikierten Gurken (ich glaube, es war auch die Tanja) hatten einen deutlichen Vorsprung weil sie sich vom Start weg besser ernähen konnten.