Falscher Zeitpunkt
Im Hinblick auf das Auftreten von kaputten Regentonnen, kommt der Hinweis auf diese Art der Wiederverwendung sicher zum falschen Zeitpunkt. Kunststoffregentonnen sterben in der Regel im Winter und werden dann im Frühjahr ausgetauscht. Damit wäre genau das Frühjahr auch der richtige Zeitpunkt, solche Tonnen zu einem 2ten Leben zu verhelfen.
Richtige Anwendung
Andererseits liegt die Hauptaktivität der wiederverwendeten Regentonnen in diesen Monaten. Ich verwende diese Teile als Kompostbehälter. Speziell die Herstellung von Heißkomponst bedeutet in der erste Phase ein häufiges Lüften der Kompostmasse. Der Fall, das der Inhalt des Behälters umgesetzt werden soll, ist der Moment wo die Regentonne ihren größten Vorteil ausspielen kann. Die Regentonne hat eine verjüngte (konisch) Form. Steht sie auf dem Kopf, dann kann sie ganz leicht von der Befüllung getrennt werden. Einfach nach oben abheben. Der Inhalt bleibt meistens sogar selbstständig in der Landschaft stehen.
Umarbeiten
Um die Regentonne als Kompostbehälter nutzen zu können, muss einfach nur der Boden ausgesägt werden.
Der Boden wird zum Deckel
Einziger Schritt zur Umarbeitung zu einem Kompostbehälter ist, mit einer elektrischen Stichsäge wird der Boden ausgesägt. Wenn man es richtig macht, dann bleibt ein sehr kleiner Rand stehen. Der Rand sichert dem Teil eine deutlich größere Stabilität. Der Boden-Deckel-Rest kann gut als Deckelersatz verwendet werden. Die
Vorteile der Regentonne als Kompostbehälter sind:
- Hält die Prozesswärme in der Tonne
- verhindert Verdunstung
- super leichtes Abheben vom Kompostgut
Nachteilig ist, das die geschlossene Oberfläche der Tonne nicht für eine Langzeitlagerung gedacht ist.
Ich habe zwei Sorten solcher „Ex-Regentonnen“. Die kleine mit einem Volumen von ca. 120 Litern. Und die große mit ca. 400 Liter Inhalt. Mit 400l ist schon die Grenze erreicht. Bei dieser Größe ist das Eigengewicht des Inhaltes so groß, das er sich quasi selbst zusammen drückt.
Das vorkompostierte Ergebnis
Ist der Zeitraum mit hohen Rottetemperaturen vorbei, hebe ich die Regentonne vom Inhalt ab und lege eine Schicht Heu auf das obere Ende.
Das Ergebnis sieht wie ein überdimensonaler, gestürzter Pudding aus. Gegen Verdunstung kann man eine Hülle aus Pappe um den kleinen Turm legen. Festbinden nicht vergessen.
Hallo,
ich habe mir jetzt auch so eine „Komposttonne“ gebaut. Leider kann ich ihren Artikel zu Heißrotte nicht lesen, da der aktuell nicht angezeigt wird :-(
Ich hätte noch eine Frage zur „Anleitung“ … wenn die Tonne gefüllt ist, giessen sie diese dann? Und wie lange ca. dauert es, bis sie die Tonne abnehmen?
Viele Grüße
Ursula
Hallo Ursula,
freut mich dass Du Dich für das Wiederverwenden von kaputten Regentonnen begeistern kannst ;)
der Link https://garten.winkelmann-web.de/?p=1188 zeigt auf den Beitrag und der wird mir angezeigt. Bitte mal testen.
Gießen braucht man bei frischem Rasenschnitt nicht. Nur wenn der wirklich sehr trocken oder vor dem Aufsetzen zu viel angetrocknet ist.
Wann zusätzliches Wasser sinnvoll sein kann, ist nach der Zugabe von „braunem Material“. Also das Ergänzen von Kohlenstoff haltigen Materialien wie Blätter oder Heu. Dann sieht man beim Wenden, dass die Mischung weiße Schimmel-artige Pilze zeigt. Das ist immer ein Zeiger für zu wenig Feuchtigkeit.
Die genaue Menge ist Übungssache und hängt natürlich an der Gesamtmenge.
Ich müsste richtig lesen können. Du meintest den Artikel zur Heißrotte und der zeigt tatsächlich einen Fehler an.
Ich muss das untersuchen, danke für den Hinweis.
Sorry
Der Beitrag sollte jetzt wieder lesbar sein:
https://garten.winkelmann-web.de/?p=2922
find ich `ne gute Idee – könnt ich mir auch als Kartoffelturm gut vorstellen..
Hallo Uli,
ja da gegen spricht nichts. Alle Eigenschaften sprechen auch für diese Nutzung. Meine wenig erfolgreichen Tests mit verschiedenen Kartoffeltürmen halten mich von einem weiteren aber ab :)