Vor lauter Ablenkung durch die Baustelle mit dem starken Brandgeruch hätte ich fast den Saisonstart bei den Mauerbienen verpasst. Wenn man dann aber an die Nisthilfe kommt und die Massen von weißen Klecksen sieht, dann ist alles klar. Hier sind die Mauerbienen Männchen ausgestiegen und haben erst einmal den Darminhalt aus ihrem vorherigen Leben als Larve großzügig auf der Nisthilfe verteilt.
Zum Zeitpunkt der Aufnahme waren keine Bienen zu sehen. Heute dagegen war richtig was los und das in mehreren Richtungen.
Mangel an weiblichen Bienen
Die Männchen sind deutlich an der geringeren Größe und dem weißen Puschel auf der Stirn zu erkennen. Und nur sie fallen über andere Bienen her. Die Weibchen sind aktuell in der Unterzahl, was die sichtbaren Exemplare angeht. Allerdings ändert sich das Bild in den nächsten Wochen, dann haben die Männchen ihren Job erfüllt und verschwinden von der Bildfläche.
Randale an den Pappröhrchen
Was mich dieses Jahr sehr überrascht hat, ist die Tatsache dass die Innenröhrchen aus Butterbrotpapier von den Mauerbienen zersägt und aus den Röhrchen gezogen werden. Letztes Jahr war das Interesse an den Röhrchen sehr gering. Da ist dieses Verhalten noch nicht aufgefallen.
Damit ist die Auswahl von Butterbrotpapier wohl eine falsche Entscheidung gewesen. Auf jeden Fall für die Mauerbienen, die wohl genug Kraft haben ihre Innenausstattung nach eigenen Vorstellungen zu verändern…
Auf Wanderschaft
Bei dem schönen Wetter, konnte ich überall im Garten Mauerbienen sehen. Fast immer die Weibchen. Und sie interessieren sich auch für meine anderen Bauwerke aus dem letzten Jahr. Ob alle Mauerbienen aus der Nisthilfe mit den Rillenbrettchen stammen, kann man nicht wirklich klären. Das sie mit den anderen Nisthilfen aber in meinem Garten bleiben finde ich natürlich gut.