Schönfärben
Mit der Bildbearbeitung sieht das Ergebnis fast wie ein altes Farbfoto aus, aber eben nur fast. Es ist der aktuelle Zustand von heute.
Nach drei Stunden ist der „Baumpfleger“ mit seiner Hebebühne abgezogen und ich finde er hat gute Arbeit geleistet. Insbesondere wenn man bedenkt, dass der große Stamm gut 10m nach hinten ausladend war und darunter das dünne Dach der Garage (von den Nachbarn).
Von unserer Walnuss bleibt übrig, was hier zu sehen ist. Wir haben ganz bewusst diesen Rückschnitt gewählt, weil weniger schon auf mittlere Sicht hin zu riskant ist. Der große Stamm zum Nachbargrundstück hat eine zu große und ausladende Masse beinhaltet. Außerdem ist das Holz nicht auf die neue Windlast trainiert und hatte diese große Wunde vom Abriss des dicken Astes.
Das damit verbundene Risiko konnte ich nicht vertreten. Stürme werden nicht weniger und wenn wir Pech haben können wir Windstärke 8++ nicht nachweisen und schwups zahlt die Versicherung nicht.
Beruhigend
Schon lange plagte mich das Nichtwissen über das Innenleben des Walnussbaumes. Die Schnittstellen zeigen es, ich hätte beruhigt sein können. Bisher war noch alles im grünen Bereich. Die dunklen Stellen sind noch alle massives Holz, aber wie lange noch ? Baumgutachtern traue ich nicht, wenn ich sehe was für Ergebnisse im Ort zur Fällung von großen Kastanien geführt haben. Scheinbar müssen die Herrschaften für Fehlurteile nicht haften, weil da ja immer auch eine Unschärfe verbleibt…
Und wie das letzte Wochenende gezeigt hat, gibt es zusätzlich noch Überraschungen. Da hilft auch gesundes Holz nicht.
Restarbeiten
Der Begriff verharmlost die Blattmasse und das Holz, dass ich gerade zerteilen muss. Der große Profi Schredder wird wohl noch einmal kommen müssen, um die Reste zu zerkleinern. Prinzipiell kann mein neuer, kleiner Leisehäcksler mit den Ästen bis 4 cm Durchmesser umgehen. Nur das viele frische Laub führt ständig zu Verstopfungen. Also habe ich es aufgegeben.
Jetzt zählen wir auf die Vitalität des Baumes…
Das war sehr informativ, bin eh schon seit einiger zeit hier ein fan von der seite
Hallo Henry, bin schon traurig wie der Baum jetzt aussieht, aber da Du ein grünes Händchen hast, glaube ich ,daß er sich erholen wird. Wer weis vieleicht hat er ja schon solche Situationen hintersich. Ich habe gerne in seinem Schatten gelegen und dort viele Bücher gelesen. Wenn er könnte würde er bestimmt einige schöne Geschichten aus der Vergangenheit erzählen.
Das mit den Jahresringen, würde mich auch interessieren.
Gruß aus Nidderau.
Hallo Ingrid,
das ich das noch erleben durfte…
Na wir werden sehen wie sich der Baum entwickelt. Die kritischste Stelle ist der Ausriss an der Seite zum Garten. Hier kann das Wasser ziemlich direkt in / an den Stamm laufen, ohne ablaufen zu können.
Die Jahresringe habe ich versuch zu zählen, nicht ganz eindeutig aber sicher über 60 Jahre für den großen Ast zu Prußeits hin.
Hallo Henry, gute Arbeit! Kompliment an den Baumpfleger! Ihr werdet in zwei Jahren nichts mehr von den Schäden sehen, Walnussbäume treiben sehr üppig wieder aus. Im Nu hat er wieder neue gigantische Äste in der Krone.
Wir haben leider im letzten Jahr einen Walnussbaum fällen müssen weil er sich nicht mehr am Steilhang halten konnte. Er hatte „die Großen“ und mir tat es bissel Leid.
Hallo Mischa, Deine Zustimmung freut mich !
Zuerst war noch mehr an den äußeren Ästen geplant, aber das hätte schon neue Probleme installiert, noch bevor die Alten ganz weg sind.
Ich zähle auf die Vitalität, obwohl wir das Gleichgewicht aus Wurzelraum und Krone ganz gewaltig stören mussten. Es werden einige Wurzeln absterben. Ich bin aber optimistisch, weil ich fast täglich ein Opfer von jährlicher Gewalt an einem Walnussbaum sehe. Ein Stammumfang wie unserer, kämpft mit heftigem Austrieb und jedes Jahr wird wieder zurück geschnitten…