Doppeldeutig
Der Titel zeigt seine volle Doppeldeutigkeit beim Lesen. Was ich an diesem Buch gut finde ist die Art wie der Autor mit der sehr verbreiteten Ansicht über die Chemie umgeht. Er versucht die meistens schon in der Schule gefestigte Ansicht über Chemie zu analysieren. Denn wenn man genau hinschaut ist alles in uns und um uns herum CHEMIE. Es ist also eher dümmlich wie ein großer Prozentsatz der Menschen sich vom Thema Chemie abwendet. Leider macht die Schule da einen sehr guten Job !
Petrochemie das Auslaufmodell
Auch hier könnte man wieder die Doppeldeutigkeit sehen. Denn wenn DIE mal ausläuft bedeutet das nie etwas GUTES, aber darauf wollte ich eigentlich nicht hinaus. Der Autor ist selbst Chemiker und zeigt das die aktuelle Version der Chemie als Grundlage für viele technische Prozesse nur deshalb noch funktioniert, weil die ungeheuren Energiemengen für die Prozesse noch zur Verfügung stehen. Das ändert sich in absehbarer Zukunft aber. Also muss ein anderer Lösungsweg für die Gewinnung von Grundstoffen und Produkten her. Dabei bleibt als einzige Energiequelle die Sonne. Gut, vielleicht stört mach einen die auch hier begrenzte Restlaufzeit von einigen Milliarden Jahren, mich allerdings nicht ;) In diesem Zeitraum dürften meine aktuell körpereigenen Grundstoffe schon einige tausendmal recycelt worden sein.
Solare Chemie
Das was die Pflanzen schon sehr, sehr, sehr lange erfolgreich machen sollte Vorlage für die neue, dauerhafte Version der Chemie werden. Der Autor zeigt aus seiner eigenen praktischen Erfahrung was heute schon möglich ist und bleibt damit ganz in der Praxis. Es ist kein Buch über das eventuell Mögliche, sondern über das ganz sicher Notwendige.