Honeyflow – so erntet man Honig ?

HoneyFlowPrinzip

Kein Aprilscherz !!!

… auch wenn das Datum wieder einmal passen könnte. Das einfachste ist Sie schauen sich die Internetseite selbst an. Leider nur in englischer Sprache (pardon Schrift) aber dennoch lohnt sich ein Blick auf die Seite.

Diskussion

Es steht zwar im Kommentar von Mischa, aber da es sich um einen wichtigen Hinweis handelt, ziehe ich das als Link mal in den Beitrag. Das Thema flow hive (hive=Bienenschwarm) ist nicht nur lustig. Es gibt eine lebhafte Diskussion. Da ich die nicht automatisch mit entdeckt habe, hier die Ergänzung !

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5 Gedanken zu „Honeyflow – so erntet man Honig ?

    1. Hallo Mischa,
      zur Ehrenrettung der Leute und auch schon im Bild erkennbar. Das Fenster hat eine Abdeckung mit den sichtbaren Verriegelungen. Damit ist das sicher nur als Schaukasten gedacht.
      Klar das die Kommerzialisierung von natürlichen Vorgängen immer auch auf Widerspruch stößt. Wenn dann eine Diskussion zur Darlegung ALLER Standpunkte führt ist das doch OK. Plumpes Verdammen hilft keiner Seite.
      Ich glaube das wichtigste Argument gegen eine bedenkenlose Zustimmung zu diesen Waben ist die scheinbar verdrängte gesamtheitliche Betrachtung der Bienenhaltung auf dieser Internetseite. Also nur Abzapfen ist BLÖDSINN !

      Kennst Du die „Bienenkisten“ Idee ?

      1. Da hast Du Recht, aber ich befürchte, die Käuferschaft dieser flow hives wird in der Mehrzahl vergessen ihre „Honigfabrik“ wieder lichtdicht zu verschließen. Sie haben davon einfach keine Ahnung weil sie sich schlichtweg nicht damit befassen. Ich hoffe darauf, dass viele Menschen sich kritisch damit auseinandersetzen. Noch ein Argument gegen diese Maschine ist, dass nirgends Raum für die Brut vorgesehen ist. Wo soll sich das Bienenvolk regenerieren? Soweit ich das sehen kann, ist der ganze Raum mit diesen künstlichen Waben ausgebaut. Vom Maß her sind diese Waben tiefer als normale Waben, so dass die Königin nirgends Eier auf den Boden der Kammern heften kann weil sie einfach nicht ran kommt. Also eine Bienenwohnung nur aus einer riesigen Speisekammer???

        Ja, die Bienenkiste geht in eine bessere Richtung. Allerdings ist sie für mich auch nicht ganz optimal. Beispielsweise dreht man sie für alle Arbeiten auf das Dach und öffnet den gesamten Boden. Das ist umständlich und bringt wahrscheinlich auch viel im Bienenvolk durcheinander. Einen ähnlichen aber aus meiner Sicht besseren Ansatz bieten die so genannten Oberträger-Beuten. Die müssen nicht umgedreht werden und die Arbeit bei den Bienen ist wesentlich stressfreier. Auch für den Bienenhalter. Ich werde demnächst mit dem Bau einer solchen Bienenwohnung beginnen und dann gibt es dazu auch einen ausführlichen Beitrag in meinem Blog. Leider wird mit den vielen modernen Ansätzen suggeriert, die Bienenhaltung wäre kinderleicht und jeder könnte sich ohne viel Wissen und Arbeit gleich daran machen. Aber schon wenn man die erste Internetseite oder das erste Buch darüber aufschlägt, merkt man dass das Thema wirklich sehr komplex ist. Egal ob man eines oder 50 Völker hält: Man hat Arbeit und man hat Verantwortung. Zur Verantwortung zähle ich auch ausreichende Information VOR Beginn der Bienenhaltung. Wie gesagt: Ich hoffe, potenzielle Bienenhalter gehen die Sache mit Herz und Verstand an.

  1. Guten Morgen Henry, wie viele Dinge ist auch das eine tolle Sache. Aber wie ebenfalls mit vielen anderen Dingen: Es gibt auch eine Kehrseite, die man durchaus sehr kritisch sehen muss. Ich befasse mich ja schon seit einiger Zeit mit Bienenhaltung (bisher meist theoretisch weil ich selbst noch keine Bienen habe) und dabei bin ich auf sehr widersprüchliche Einstellungen und Methoden getroffen. Für mich gibt es bei solchen Dingen immer nur eine mögliche Variante: Die natürlichste oder naturnaheste. Diese Art Bienen zu halten, wie sie in den flow hives durchgeführt wird, ist von naturnah sehr weit entfernt. Nach meiner Ansicht sogar noch weiter wie der klassische Imker mit seinen Rahmen, seinem Smoker und seinen künstlichen Wachsplatten. Das Problem ist nämlich folgendes: Bienen bilden Völker bzw. Staaten. Das machen sie aber nicht auf demokratische Weise und aus freiem Willen, nein, sie sind von der Natur darauf programmiert weil eine einzelne Biene nicht überleben kann. Nur als Superorganismus, einem „System“ aus Tausenden von Bienen, können Bienen leben. Genau so wie die Bienen nicht entscheiden können, wie und mit wem sie leben wollen, können sie nicht entscheiden WO sie leben möchten. Das bedeutet: Selbst beim dümmsten Imker (als Informatiker geht man immer vom DAU aus ;) ) mit den härtesten Methoden, kann eine Biene oder ein Bienenvolk nicht einfach abhauen. Es kann sich keine besser Bleibe suchen. Kurz gesagt: Ein Bienenvolk kann leben oder eingehen. Die flow hives (und andere Methoden) suggerieren dem „Imker“ aber, er könne die Bienen sich selbst überlassen, könnte einfach nur die Gläser wechseln und gut ist es. Das funktioniert aber nicht. Da wir als Halter für die Bienen eine Verantwortung haben. Es genügt nicht, einen Kasten hinzustellen, ein Bienenvolk hinein zu tun und deren Honig abzuzapfen. Es gehört viel mehr dazu: Gesundheitskontrolle, Gesundheitspflege, Beobachtung der Schwarmtätigkeit und so weiter… Und ein ganz einfaches Argument spricht gegen diese Art von Bienenkasten: Wer Bienen schon mal erlebt hat wenn man IHREN honig irgendwo hin stellt, der weiß dass das mit dem sauberen Glas an der Seite des Bienenstockes so gar nicht funktionieren kann. Bienen sind nämlich bestrebt IHREN Honig zu behalten. Um jeden Preis. Das bedeutet, sie holen sich den Honig aus den Gläsern wieder zurück. Eine große Menge Bienen wird dabei drauf gehen und das Volk wird geschwächt.
    Mit meiner Meinung stehe ich übrigens nicht allein: http://www.mellifera.de/blog/mellifera-blog/flow-hive.html
    An alle die sich dafür interessieren: Bitte betrachtet alles auch erst mal kritisch! Sorry Henry, dass ich Dir hier so einen „Klopper“ reingetippt hab. ;)

    1. Hallo Mischa,
      wenn ich Antworten nicht aushalten könnte, würde ich die Kommentarfunktion gleich abstellen ;)
      Und wenn der Kommentar dann auch noch so qualifiert ist, dann ist das erst recht schön das er kommt.

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