Rasenkartoffeln – Teil 1 Sieglinde und Ihre Freundinnen verschwinden

Da der Garten ausreichend groß ist, kann ich auch mal einen Versuch starten, der meinem Drang nach optimierter Zeitnutzung entgegen kommt.

Ausgangslage

Aus diesem Grund habe ich die schon in Büchern und Zeitschriften verschiedendlich beschriebene Methode des Kartoffelanbaus dieses Jahr mal etwas abgewandelt und bei mir versucht. Neben der effektiven Zeitnutzung, haben mich auch die Wühlmäuse gezwungen in einen anderen Bereich des Gartens auszuweichen. Denn den haben diese Kerle noch nicht so intensiv besiedelt. Der erste Versuch mit Saatkartoffeln im „normalen Beet“ fand bei den Wühlmäusen in diesem Frühjahr einen so großen Anklang, das weniger als 50% des Saatkartoffelaustriebes das Licht im Garten erblickten. Klar das auch der Rest im Verlauf des Sommers noch weiter aufgefressen wurde. Doch ich habe mich erfolgreich gewehrt, fast 60 Wühlmäuse sind den Sommer über in den Fallen gestorben

Erbstücke

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Schön in drei Reihen

Wie auf ein Stichwort hin, konnte ich auch noch fast Mitte Mai (13.5.2012) einen Rest von Saatkartoffeln (Sorte Sieglinde !) von Jörg erben. Damit habe ich dann kurzentschlossen den Versuch gestartet. Die Saatkartoffeln (ca 3kg) wurden ordentlich in drei Reihen auf einem Rasenstück ausgelegt.

Abdeckmaterial

SchichtenAufbauZu Abdeckung kam nicht das sonst empfohlene, alte Heu zu Einsatz. Davon hatte ich dieses Jahr nur eine kleine Menge, die nicht für die gesamte Abdeckung ausgereicht hätte. Dafür gab es aber reichlich groben Kompost, vorverrottetes Häckselgut aus 2011 und viel, viel Laub von einem Friedhof aus dem nächsten Ort. Von dort hatte ich im November 2011 zwei LKW-Ladungen erhalten, zusammen ca. 5m³. Die Leute waren froh das sie das Laub los waren und ich auch, weil ich so einen tollen Zuschlag für die Heißkompostierung des Rasenschnitt bekommen konnte. Die Laubmischung bestand zu 50% aus Rosskastanien und die restliche Menge teilten sich Blätter von Eschen, Linden und Buchen. Es stellte sich heraus, das sich die Kastanienblätter sehr gut kompostieren lassen. Die vielen Keimlinge aus den Kastanien sind kein Problem, lassen sie sich doch leicht herausziehen.

Schichtenaufbau

Die erste Lage der Abdeckung bestand aus der Laubmischung. Ich habe es nicht gemessen, aber bestimmt in einer Schichtdicke von 20-25cm. Weitere 5cm wurden von einer Mischung aus dem Kompost, dem Häckselgut und 3 Jahre altem Heu aufgebracht

Schutzschicht gegen Amseln

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gegen Amseln hilft nur eine Abdeckung

Da dieses Beet für Amseln geradezu eine Provokation darstellt, die ich aber überhaupt nicht toll finden konnte, wurde der gesamte Sandwich mit frischen Wiesenschnitt abgedeckt. Das begrenzt die Wühlarbeit der Amseln auf ein Minimum.

 

 

 

 

 

Heizung notwendig

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Solare Heizung

Die nächsten 2 Wochen wurden so, wie das Wetter am Tag des Beetbaus war – kalt. Aus diesem Grund habe ich das Beet mit einer sehr dünnen Folie abgedeckt, wie sie für das Renovieren im Haus verwendet  wird. Straff mit Stangen an den Seiten gespannt, flogt sie auch bei starkem Wind nicht weg. Der Wirkung auf das Kartoffelbeet war vielfältig.

Erstens, klar das Beet erwärmte sich bei Sommenschein sehr schnell, fast zu stark. Ich hatte nach zwei Wochen ein schlechtes Gefühl, da die Temperatur unter der Folie teilweise sehr hoch war. Also wurde die Folie entfernt.

Zweitens, der Wiesenschnitt wird sehr schön gedämpft und liegt nach dem Entfernen der Folie als hellbraunes Heu auf dem Beet. Das ist dann auch was für’s Auge ;)

Danach tat sich erst einmal nichts… Schnell mal kontrolliert ob Siglinde und ihre Freundinnen nicht etwa verkocht worden sind – nee sie mussten scheinbar nur länger überlegen.
(Fortsetzung mit Teil 2)

 

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