Holzbiene vs. Buntspecht

HolzbieneSpecht01
so sieht der „Schaden“ aus

Im letzten Sommer habe ich es entdeckt, das kreisrunde, schon beachtliche Loch von ca. 1cm Durchmesser. Fast wie mit einem Holzbohrer ausgeführt. In der Querstrebe des Rackgerüsts aus Weidenstangen, die aus einer Pflegeaktion auf den Elbwiesen stammen.

HolzbieneSpecht02
aus einer etwas andere Perspektive

Im Durchmesser so zwischen 6 – 15cm. Komplett geschält und schon seit 7 Jahren im Einsatz. Für Weichholz, bei Wind und Wetter ist das schon eine ganz ordentliche Lebensdauer. Sicher am unteren Ende sind sie schon morsch, trotzdem sie immer auf Gehwegplatten standen. Meine Vermutung ging schon im Sommer in Richtung Holzbiene, denn die taucht hier regelmäßig auf. Auch in einem Robinienstamm habe ich sie schon krabbeln gesehen, hier hoffe ich aber das es mit dem Auffressen etwas länger dauert, denn das Holz ist sehr viel härter als Weidenholz.

So und jetzt hat wohl der Buntspecht auf seiner Kontrolle das Loch auch entdeckt. Der hohle Klang der Strebe dürfte ihn überzeugt haben und er hat die fetten Mitesser in meinen Weidenstangen als leckere Beute ausgeräumt. Schön für den Buntspecht, doof für mich, so muss ich die Strebe schneller ersetzen als ich dachte. Das sollte aber nicht schwer sein, denn die Stangen sind mit kurzen Rundeisen verdübelt.
Der Buntspecht taucht hier in den Gärten nur immer den Winter über auf und versucht seinen Anteil an den Walnüssen zu bekommen. Die bleiben vereinzelt im Gebüsch liegen. Heute beim Arbeiten waren zwei Kollegen von ihnen auch wieder unterwegs. Buntspechte sind  so was von vorsichtig mit der Annäherung an den Boden. Beim Beobachten so lange ruhig stehen bleiben ist echt anstrengend.
Holzbienen sind seit einigen Jahren Einwanderer in dieser Gegend. Mit den steigenden Durchschnittstemperaturen schaffen sie es ihren Lebensraum immer weiter nach Norden hin auszudehen.

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