Also das böse Wort „Unkraut“ habe ich absichtlich gewählt. Provoziert mehr …
Aber mal ehrlich. Pflanzen die gezielt als Gründünger gesät werden, sind in der Mehrzahl über die Wurzelarbeit nützlich. Ganz oft wird vom Einarbeiten der oberirdischen Blattmasse geschrieben bis hin zu fräsen der Fläche. Davon halte ich garnichts. Besser schon walzen oder umtreten um so das Wachstum zu stoppen und die Grünmasse als Mulch „umzunutzen“.
Warum aber machen sich die meisten Gärtner im Frühjahr die Arbeit, die im Winter aufgewachsenen Wildkräuter (klingt schon besser) auszugraben ?
Ich habe im letzten Jahr eine Fläche mit einer Harke gehobelt. Also alle Pflanzen an der Oberfläche abgeschnitten und dann die Fläche mit einer Grabgabel gelockert, nicht umgegraben !
Mein Eindruck war, die Wurzeln der diversen Pflanzen haben auch ganze Arbeit bei der Lockerung geleistet. Keine der Pflanzenarten hat danach noch einen neuen Austrieb aus den Wurzeln gemacht. Also hatte ich doch eine Art automatischen Gründünger. Dieses Jahr steht das Thema wieder an, denn nicht alle Fläche haben durch Mulch eine Wachstumbremse im Herbst erhalten. Ich halte das für eine effektive Umnutzung des eigentlich lästigen Bewuchs.
Klar ist natürlich, das man gegen Grasbüschel schon mit ausgraben reagieren muss. Nur bei Schöllkraut, jungen Brennesseln aus der Gießjauche und vielen anderen reicht das Abschneiden. Die Wurzeln bleiben im Boden und verrotten nach dem Lockern.