Der Brottrunk wie auch EM wollen ohne wesentlichen Kontakt zur Luft gelagert werden. Der Brottrunk wird leider in einem dafür ungeeigneten Behälter geliefert. Der Kanister ist sicher für den Transport sehr gut geeignet, aber für den portionsweisen Verbrauch ohne Luftzufuhr taugt er überhaupt nicht.
In den einschlägigen EM-Foren habe ich immer nur von zerknautschten PET Flaschen zur Lagerung gelesen. Vielleicht habe ich auch nur die „falschen“ Foren gelesen. Meine Lösung zur optimalen Lagerung basiert auf der Wiederverwendung von gebrauchten Bag-In-Box Beuteln.
Optimales Prinzip
Die Bag-In-Box Beutel stellen von Prinzip her den optimalen Lagerort dar. Wird der Beutel in der Box mit dem Ablassventil am tiefsten Punkt gelagert, dann kann die gewünschte Menge entnommen werden, ohne das der verbleibende Inhalt mit Luft in Kontakt kommt. Der Beutel sinkt einfach in sich zusammen. Warum also diesen Beutel nicht auch für die Lagerung des Brottrunkes verwenden ?
Aufbereitung der Beutel
Um einen Bag-in-Box Beutel wiederverwenden zu können, muss der Inhalt erst einmal verbraucht worden sein. Das Ablassventil ist eigentlich ausschließlich zur Entleerung gedacht. Es wird nach der Befüllung über eine nicht mehr lösbare Steckverbindung mit dem Beutel „verheiratet“. Also muss man sich zur Reinigung und Wiederbefüllung einiges einfallen lassen.
Ablassventil offenhalten
Das Ablassventil funktioniert sehr gut und wenn man nicht mit einer zweiten Person arbeiten will, dann benötigt man eine Lösung das Ablassventil gezielt geöffnet zu halten.
Ich habe eine Drahtklammer aus 0,75qmm Cu-Draht gebogen. Diese Klammer wird auf das geöffnete Ablassventil einfach aufgesteckt.
Schlauch & Trichter
Als Schlauch empfehle ich einen transparenten PVC-Schlauch aus dem Baumarkt. Der Innendurchmesser muss zum Ablassventil passen. In meinem Fall ist das ein 14mm Außen- und 12mm Innendurchmesser. Das Ablassventil hat eine Wulst, so dass der Schlauch sich dicht und fest genug aufstecken lässt. Man kann den PVC-Schlauch auch mit heißem Wasser gefügig machen.
Hier aber auf die feste Verbindung auch nach dem Abkühlen achten! Sonst gibt es beim Befüllen unter Umständen eine „Sauerei“, weil der Schlauch zu leicht abrutscht. Als Trichter kommt jeder verfügbare und annähernd passende Trichter in Frage. Auch er sollte fest im Schlauch stecken.
Reinigen & Befüllen
Beides ist im Prinzip der gleiche Vorgang. Den entleerten Bag-In-Box Beutel leicht (zu 50%) aufblasen. Dann wird das Duo aus Trichter und Schlauch auf das offen gehaltene Ablassventil gesteckt. Das Wasser zur Reinigung lässt sich so jetzt leicht einfüllen. Je nach bisherigem Inhalt sind sicher mehrere Spülungen notwendig…
Bei Obstsäften müsste es eigentlich keine Reinigung geben, denn die Reste werden von den Milchsäurebakterien bestimmt gerne verdaut. Aber Vorsicht mit Zusatzstoffen wie Schwefel !
Entlüften & Lagern
Nach dem Befüllen wird sicher noch Luft im Beutel sein. Diese kann aber einfach aus dem Beutel gedrückt werden. Dann ist der Beutel fertig für den Karton.
Das Bag-In-Box Prinzip funktioniert nur in einem Karton. Also auch diesen wiederverwenden.
Hallo Henry, der Brottrunk kann nicht in Gärung kommen? Ist es sowas wie Kwaß? Ist es milchsauer vergorener Brotsud?
Herzliche Grüße! :)
Hallo Mischa,
dein Kommentar ist an einen virtuellen Beitrag gehängt worden. Völlig komisch… Daher habe ich eine Kopie hierher geholt.
Der Brottrung ist so etwas wie EM. Er wird von einer Firma hier in Deutschland hergestellt und das tatsächlich aus gebackenem Brot.
Daher kann er auch nicht in Gärung geraten. Nur wie alle milchsauren Sachen mag er auch keinen Kontakt zum Luft-Sauerstoff. Aus diesem Grund sind die Beutel ja so genau passend.