
Wie immer bei reißerischer Überschrift – trommeln gehört zum Handwerk. Hat auch nichts mit dem gleichnamigen Bezahl-TV zu tun.
Baumtomaten
Baumtomaten kultiviere ich eigentlich schon viele Jahre, bisher nur unter meinen Tomatendächern. Die Ergebnisse sind ordentlich, nur die Wuchshöhe musste ich immer bei 2m beenden. Bisher war der neue Teststandort immer von Wein besetzt gehalten.

Da die Weinsorte seit ein paar Jahren aber immer wieder mit Mehltaubefall zu kämpfen hat, habe ich einen radikalen Rückschnitt vorgenommen. Mit den Ergebnis, das die Südwand dieses Jahr für andere Pflanzen frei geworden ist.
Dürre Gesellen
Das Vorziehen der Tomaten hat sehr gut geklappt, dieses Jahr. Dann kam aber das kalte Wetter und ich hatte in meinen kleinen Gewächshäusern nicht ausreichend Platz für die Baumtomaten, also blieben sie in der Varanda stehen. Die scheint recht hell zu sein, aber immer wenn man Pflanzen länger hier stehen lässt, dann entwickeln sie einen dürren, hohen Wuchs. Genau so war auch der Start der Sky-Tomaten. Beim Auspflanzen Ende Mai musste ich sie sofort anbinden, sonst hätten sie alle mit gebrochenem Stamm ihre Kariere nicht beginnen können.
Von der Leiter aus

Jetzt machen sie ihrem Namen alle Ehre. Nach 2 Monaten an der Südwand und letztlich auch sehr warem Wetter haben zwei der fünf Pflanzen schon die 2,80 m Marke locker überschritten. Wie schon in einem anderen Beitrag beschrieben, wachsen auch diese Tomaten an Schnüren. Um weiterhin die Schnur um den Pflanzenstängel winden zu können, muss ich eine Haushaltsleiter bemühen und ganz oben drauf stehen. ( ja ich weiß, Sicherheit sieht anders aus… ) Bis Ende September dürfte das Gerät aber nicht reichen, wenn ich die Pflanzen solange weiter wachsen lasse.
Ohne Dach aber mit Tropfenbewässerung

Unser Haus hat ein Mansarddach und damit einen schönen Dachüberstand. Diesen nutze ich als Ersatz-Tomatendach. Wenn es notwendig wird kann ich auch eine dünne Folie oder ein Vlies von der Dachrinne zum Schutz gegen Regen abhängen. Im Herbst werde ich das sicher machen. Jetzt ist Regen so selten gefallen, das ich keine Angst vor der Braunfäule habe. Da muss ich schon eher das Vertrocknen fürchten. Aus diesem Grund habe ich als Urlaubsvertretung eine Tropfenbewässerung eingebaut. Direkt aus dem 1000l Regenfass, frei nach dem Klassiker aus dem Physikunterricht (Gesetzt der kommunizierenden Röhren) versorgt ein Gartenschlauch die Tropfer. Nur mit Schwerkraft, ganz ohne Strom. Geht echt ! ;) Als Dünger kommt Pflanzenjauche aus Brennessel und Beinwell zum Einsatz (10 Teile Wasser / 1 Teil Jauche) Direkt aus der Gießkanne. Wieviel

Wasser ich pro Tag als Versorgung benötige muss ich erst noch austesten. Mit 300ml / Stunde, bei einem Tropfen pro Sekunde ergeben sich am Tag 7,2 Liter. Das ist etwas mehr als das ich per Gießkanne vergossen habe. Alle 2 Tage 10 Liter.
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