Bodenbrütende Solitärbienen

Ruhepause auf einem Blatt
Ruhepause auf einem Blatt

Neue Erkenntnis

Bisher war ich im Zusammenhang mit Solitärbienen immer auf die Spezies geeicht, welche in Wänden oder Stengeln ihren Bruthöhlen befüllen. Ich bin selbst etwas über mich verwundert, denn ich gehe schon mehrere Jahrzente mit offenen Augen durch den Garten und dachte ich hätte schon allerhand gesehen. Die Tage saß ich auf der Fotopirsch nach Hummeln und wunderte mich immer wieder über die kleinen Bienen die ganz niedrig über den Boden flogen und dann im Gras verschwanden. Ich habe mich bemüht rauszukriegen, was  die da machen. Jetzt weiß ich es – sie befüllen ihre Bruthöhlen im Boden !

Bodenbrüter

Eingang zur Brutröhre
Eingang zur Brutröhre

Löcher dieser Größe könnten auch vom Tauwurm stammen, nur dann wären sie tagsüber mit einem Kothaufen verschlossen. Die Bienen zu fotografieren ist eine anstrengende Sache. Ich habe fast 2 Stunden gebraucht um passende Fotos zu machen. Die Bienen lassen sich ja nicht fernsteuern. Wenn also die Chance zum Bild verpasst wird, dauert es 15-20min bis zur nächsten Gelegenheit. Letztlich hat es aber doch geklappt.

Ach so noch eine Bemerkung. Keines der Löcher war ohne meine Korrektur so zu erkennen. Sie sind immer mit Halmen verdeckt. Daher sind sie mir auch vorher nie aufgefallen.

Hauptdarsteller & Statisten

Biene mit einer Fliege als Begleiter
Biene mit einer Fliege als Begleiter

Wie der Name der Bienenart lautet habe ich noch nicht herausbekommen. Beim Anflug auf die Brutröhre habe ich immer wieder Fliegen als Begleiter gesehen. Auf dem Foto kann man auch eine Fliege rechts neben der Biene erkennen. Die Statisten fliegen ganz dicht hinter der Biene her und krabbeln auch in Richtung der Bruthöhle. Ich konnte nicht sehen, ob die Fliegen eventuell als Parasiten an der Bruthöhle eigene Interessen vertreten, oder bloß Pollen klauen wollen. Fremde Gelege mit eigenen Eiern auszustatten kenne ich nur von Wespenarten.

Doch kein Profi

Biene am Einstieg, Grashalm stört die Sicht ...
Biene am Einstieg, Grashalm stört die Sicht …

Wie man am letzten Bild erkennt, hätte ich die Halme im Blickfeld vorher entfernen sollen. Das Problem fällt aus der Position des Fotografen nicht so richtig auf, denn ich liege nicht auf dem Boden. Ich halte nur die Kamera vor das Ziel, ohne das ich auf das Display oder gar durch den Sucher sehen kann…
Übrigens sind alle Fotos mit Blitz aufgenommen, trotz der knalligen Sonne !

NACHTRAG 2013-05-10: Laut der Internetseite http://www.wildbienen.de nisten tatsächlich ca: 3/4 aller Wildbienenarten im Boden.

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